Futurium-Auftakt 2021 zum Thema „Zukunft der Energie“

Berlin (14.01.2021) –

Das Futurium ist für den Preis „European Museum of the Year“ nominiert. Trotz des eingeschränkten Corona-Betriebs kamen im Jahre 2020 rund 279.000 Besucherinnen ins Haus der Zukünfte, und zusätzlich mehr als 430.000 Zuschauerinnen folgten den neu aufgesetzten digitalen Videoformaten. 2021 startet mit einem digitalen Veranstaltungsprogramm zum Thema „Zukunft der Energie“.

Das Futurium 2020/21

„Wie wollen wir leben?“ – Seit der Eröffnung des Futuriums im September 2019 haben sich bereits über 617.000 Besucherinnen im Futurium mit dieser Frage auseinandergesetzt und über vielfältige Zukünfte diskutiert, diese ausprobiert und erforscht. „2020 werden wir wohl nie vergessen. Es war für alle ein Jahr der Ausnahmesituationen am laufenden Band. Gleichzeitig haben wir erfahren, wie rasch und ambivalent sich Vorstellungen von Zukünften verändern können. Mit dem digitalen Futurium haben wir eine Plattform geschaffen, um die Auseinandersetzung mit brennenden Zukunftsfragen unter allen Bedingungen zu ermöglichen – und auch in 2021 werden wir unsere digitalen Angebote nicht zuletzt im Bildungsbereich weiter ausbauen“, so Dr. Stefan Brandt, Direktor des Futuriums. „Erfreulich ist zudem, dass wir im Jahre 2020 trotz der coronabedingten Einschränkungen und mehrmonatigen Schließungen rund 279.000 Besucherinnen bei uns im Haus begrüßen konnten. Und am Jahresende erreichte uns dann noch die schöne Nachricht, dass das Futurium auf der Liste der nominierten Häuser für den Preis European Museum of the Year steht, der 2021 verliehen wird.“

Derzeit ist das Futurium wie alle Museen und Kultureinrichtungen aufgrund der Corona-Lage für den Vor-Ort-Betrieb geschlossen. Das umfangreiche digitale Programm ist unter www.futurium.de sowie auf den sozialen Kanälen YouTube, Facebook, Twitter und Instagram zu finden.

Zukunft der Energie

Das Veranstaltungsprogramm des Jahres 2021 startet mit dem Zukunftsthema Energie – ein Thema, das in Zeiten von Klimaprotesten, Atomausstieg, Förderung erneuerbarer Energien und anhaltender Erderwärmung aktueller nicht sein könnte. Doch wie gestalten wir die Zukunft der Energie? Was können wir aus Fehlern lernen, und wie schaffen wir den Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft?

Veranstaltungsprogramm Januar und Februar 2021

14. Januar 2021, 20:00 Uhr

Ranga Yogeshwar & Christoph Ingenhoven

Die Corona-Pandemie zeigt einmal mehr, dass die Grammatik des Miteinanders an vielen Stellen Neuordnungen verlangt. Dies betrifft auch den Charakter und die Struktur von Städten. Welche Anforderungen stellen uns zukünftige Städte? Was macht sie lebenswert? Welche Funktionen werden sie erfüllen?

Der Wissenschaftsjournalist und Physiker Ranga Yogeshwar wird mit seinem Gast darüber diskutieren, was nachhaltige Architektur meint und welche Rolle dabei auch neue Technologien einnehmen werden. Denn Nachhaltigkeit spielt in Christoph Ingenhovens Schaffen eine prägnante Rolle: Er versteht Architektur als etwas, das über Formspielerei hinausgeht und sich der Nachhaltigkeit unterordnet. Der Architekt ist als einer der Vorreiter des ökologischen und nachhaltigen Bauens und Architekt des Verkehrs- und Stadtbauprojektes Stuttgart 21 bekannt.

14. Januar 2021, 17:00 Uhr

Open Lab Digital: Data And The City – mit Schüler*innen Wissen schaffen

Dieser digitale Open Lab Abend richtet sich insbesondere an Lehrkräfte und Bildungsenthusiastinnen. In einer Welt voller Daten wollen wir euch den Einstieg in die Datenwelt ermöglichen, damit ihr euren Schülerinnen die notwendigen Kompetenzen vermitteln könnt. Wir zeigen euch, was es mit dem Exponat senseBox im Futurium Lab und den ominösen Daten auf sich hat.

Wir stellen euch die DIY-Umweltdaten-Messstation senseBox und die dazugehörige Online-Weltkarte, die openSenseMap, vor. Gemeinsam erheben wir Daten, interpretieren diese und diskutieren die Bedeutung von offenen Daten für politische Teilhabe und gesellschaftliche Entwicklung. So werden wir die Bedeutung hinter den abstrakten Zahlenwerten erforschen und sichtbar machen.

23. Januar 2021, 14:00 Uhr & 16:00 Uhr

Open Lab Digital: Roboter von zuhause steuern – kostenloser Digital-Workshop

Wolltest du schon immer mal einen Roboter programmieren und steuern? Dann melde dich an zu unserem Remote Coding! EV3-Roboter im Futurium können von zuhause aus live via Open Roberta programmiert und gesteuert werden. Der Workshop richtet sich an Kinder ab 10 Jahren und interessierte Erwachsene. Erforderlich für die Teilnahme ist ein Computer mit Webcam und Mikrofon sowie eine stabile Internetverbindung.

29. Januar 2021, 16:30 Uh

Digitale Reise durch das Futurium Lab

Da du das Futurium Lab wegen der aktuellen Beschränkungen derzeit nicht besuchen kannst, nehmen wir dich mit auf eine digitale Reise durch unseren Showcase.

Wenn du dich jetzt fragst „Was ist ein Showcase?“, dann ist das die richtige Veranstaltung für dich! Hier beantwortet Stefanie Holzheu, Referentin Futurium Lab, deine Fragen und gibt dir einen ganz besonderen Einblick hinter die Kulissen des Showcase mit Geschichten, die sich um die hier ausgestellten Exponate ranken.

03. Februar 2021, 19:00 Uhr

Gespalten. Lehren der Atomenergie

Die Einführung von Atomstrom in den 1970er Jahren war ein technologischer Sprung, der die Welt scheinbar in einem einzigen Atemzug in eine verheißungsvolle Zukunft mit grenzenlosem Wachstum katapultiert hat. Rückblickend jedoch hat die Atomkraft an Glanz verloren, und heute wissen wir: Risiken und Herausforderungen der Technologie wurden lange Zeit unterschätzt.

Die gesellschaftlichen Anstrengungen, umzurüsten und aufzuräumen sind heute enorm. Und trotzdem wünschen wir uns weiterhin “Sprunginnovationen” für Zukunftstechnologien.

In der Online-Veranstaltung diskutieren wir: Was können wir von der Atomkraft lernen, wenn wir uns heute die nächsten Innovationssprünge herbeisehnen? Wie behält man bei kleinen und großen Lösungen die langen Linien im Blick? Welche Folgen gilt es, vorher zu erkennen und abzuschätzen? Und wer muss dabei mitreden dürfen?

Es diskutieren Rabea Koss, Sprecherin von Klimaneustart Berlin, einer Volksinitiative für die Gründung von Bürger*innenräten als Instrument für Klimapolitik, und Wolfram König, Präsident des Bundesamts für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), Sicherheits- und Endlagerexperte.

18. Februar 2021, 18:00 Uhr

Machbar! Let’s do it, Europe! – English only

“United in diversity” is the official motto of the European Union. The underlying promise: a pluralistic Europe offering everyone equal opportunities, visibility, acceptance, and participation. But despite much that has been achieved, it has always been and still is more of a vision than a lived reality which is now increasingly under attack by populist and nationalist tendencies.

As a matter of fact, not everyone has the same access or right to participation in Europe, not everyone is equally represented, not everyone’s voice is equally heard but demands ever more to be taken seriously.

Our four guests all have different backgrounds and biographies living across Europe. What unites them? They are all in their twenties, not satisfied with the status quo and, like many of their peers, they actively shape the Europe they want to live in with their projects, their activism and engagement striving for justice and equality in Europe. These changemakers break through the roles ascribed to them in public discourse and decision-making and move into white spaces where rules of the game are not made with and for them – as young European, as woman, as queer, as migrant, as Roma, as BIPoC, as refugee.

Our guests will talk about and address the deficits in political participation and their strategies on how young people and marginalised voices can better reach decision-makers, build inclusive political spaces and shape the civic debate. And they will share with us their ideas on concrete steps for a strong European society where everyone feels included.

A joint event between the Schwarzkopf Foundation Young Europe and Futurium.

24. Februar 2021, 18:30 Uhr

Klimaschutz. Dieselben Ziele! Derselbe Weg?

In dieser Veranstaltung geht es um unterschiedliche Wege zu mehr Klimaschutz. Antje Boetius, Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts, setzt sich in der öffentlichen Klimakrisen-Debatte gemeinhin für eine deutliche Verschärfung der Klimaschutzziele und -vorgaben ein. Auch Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender der BASF, versteht sich und die BASF als starken Treiber von Klimaschutzthemen.

Beide sind sich einig, dass es Ziel und Notwendigkeit sein muss, im Sinne des Klimaschutzes zu handeln. Eine Klimaforscherin und der CEO des weltweit größten Chemiekonzerns sind zugleich aber höchst unterschiedliche Akteure der Klimadebatte mit je eigenen Aufgaben, Rollenbildern und Erwartungshorizonten. Wie diskutieren die beiden also über notwendige Maßnahmen und deren Wirkungen für den Klimaschutz? Wie beurteilen sie die Vereinbarkeit von gängigen wirtschaftlichen Zielgrößen, wie zum Beispiel dem Wirtschaftswachstum, mit den Maßgaben des Klimaschutzes? Wo sehen sie die Verantwortlichkeiten der Politik und der Industrie, um den Wandel herbeizuführen? Dieselben Ziele – derselbe Weg? Darüber möchten wir mit Antje Boetius und Martin Brudermüller diskutieren.

27. Februar 2021, 18:00 Uhr

version21

Im Hinblick auf die Bundestagswahl im Herbst 2021 gewinnen Debatten zur Zukunft politischer Beteiligung an Relevanz. Wie kann politische Beteiligung inklusiver gestaltet werden? Wie können Parteien repräsentativer werden? Und wie zukunftsfähig ist die Parteiendemokratie des 70 Jahre alten Grundgesetzes überhaupt?

Wir nehmen die Bundestagswahl 2021 zum Anlass, um über diese und viele andere Fragen zu politischer Beteiligung der Zukunft gemeinsam mit jungen Visionärinnen, interessierten Bürgerinnen, Vordenkerinnen und politischen Entscheidungsträgerinnen zu diskutieren. In welchem Umfang die Generation „2X“ Politik aktiv mitgestalten kann, hängt maßgeblich von den politischen Beteiligungsmöglichkeiten ab. Höchste Zeit, diese unter die Lupe zu nehmen und gemeinsam über unterschiedliche Visionen und Ideen für die Demokratie der Zukunft zu diskutieren!

version21 ist eine Veranstaltungsreihe von Z2X und dem Futurium in Kooperation mit der Kulturstiftung des Bundes.

Das Veranstaltungsprogramm online:
https://futurium.de/de/veranstaltungen

Bildmaterial zum Download:
http://bit.ly/futurium_newsroom

Über das Futurium:

Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der Ausstellung können Besucherinnen viele mögliche Zukünfte entdecken, im Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen ausprobieren. Schon heute wissen wir: In der Zukunft müssen wir große Herausforderungen bewältigen. Wie können wir den Klimawandel in den Griff bekommen? Welche Technologien wollen wir künftig nutzen? Dient uns die Technik – oder wir ihr? Wie wollen wir als Gesellschaft zusammenleben – gibt es Alternativen zum „Höher-Schneller-Weiter“? Zukunft entsteht auch durch unsere Entscheidungen und unser Handeln in der Gegenwart. Das im September 2019 eröffnete Futurium möchte deshalb alle Besucherinnen dazu ermutigen, sich mit Zukunft auseinanderzusetzen und Zukunft mitzugestalten.

Futurium gGmbH,
Monique Luckas

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