Bremen (24.08.2022) –
Sie suchen nach einem neuen Beruf, nach einer Weiterbildung oder nach beruflicher Inspiration? Das Projekt KIWI hilft! Inspiriert von Dating-Apps und mit KI-Unterstützung entwickelt das Projektteam der Universität Bremen eine App, die nach wenigen Swipes individuell passende Berufe und Weiterbildungen empfiehlt. Virtual Reality-Umgebungen dienen dabei beispielsweise als Lernraum für die kollaborative Robotik. Das Projekt wird von BMBF und BIBB gefördert und läuft bis August 2024.
Neue Technologien verändern die Arbeitswelt. Um Schritt zu halten, ist die berufliche Fort- und Weiterbildung unerlässlich. Das Ziel des Projekts KIWI an der Universität Bremen ist es, dafür einen niedrigschwelligen Zugang in Form einer Smartphone-App zu eröffnen. Unabhängig vom Arbeitgeber soll ermöglicht werden, einen individuell zugeschnittenen Einblick in die Vielfalt des Weiterbildungsmarktes zu erhalten und so auf dem neusten Stand zu bleiben. Gleichzeitig entwickelt das Projektteam eine Möglichkeit, Lerninhalte oder berufstypische Szenarien in einer Virtual Reality-Umgebung mit dem eigenen Smartphone zu nutzen. So lässt sich beispielsweise die kollaborative Robotik entdecken, ohne dass ein realer Roboter zur Verfügung steht.
Das Projekt-Akronym KIWI steht für „Künstliche Intelligenz für passgenaue Fort- und Weiterbildung zur Stärkung der Beschäftigungsfähigkeit bei fortschreitender digitaler Durchdringung der Produktion im Kontext von Industrie 4.0“. Das Vorhaben gehört zu den Gewinnern des INVITE-Innovationswettbewerbes, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ausgeschrieben haben. Ziel des Wettbewerbs ist es, das digitale Weiterbildungsangebot voranzubringen.
Kooperation von Universität und Wirtschaft
Für das Forschungsvorhaben kooperieren das Bremer Institut für Strukturmechanik und Produktionsanlagen (bime) und das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen mit der Firma apps-lab UG. Das bime vereinigt die Forschungsgebiete Fertigungseinrichtungen, Strukturmechanik und prozessgerechte Technologiegestaltung. Ein Schwerpunkt ist dabei der Bereich der kollaborativen Robotik, in dem Ansätze zur virtuellen Inbetriebnahme untersucht werden.
Das ITB arbeitet intensiv in der Berufsbildungsforschung und bringt die für das Projekt notwendige Expertise für das Wechselverhältnis von Technik, Arbeit und Bildung ein. Mit ihrer Erfahrung im platform-as-a-service Bereich – der Begriff kennzeichnet die Entwicklung und Bereitstellung neuer Anwendungen in der Cloud – leistet die apps-lab UG ihren Beitrag und setzt die Lösung letztlich um.
Der gemeinsame Fokus der Projektpartner liegt auf dem individuellen Matching von Berufen und Weiterbildungsangeboten auf die Präferenzen der jeweiligen Nutzenden auf Basis von wenigen Fragen, die sich per Swipe beantworten lassen. Dabei kommen auch KI-Technologien sowie die Gestaltung eines dazu passenden, beispielhaften VR-Szenarios im Bereich der kollaborativen Robotik für das Smartphone zum Tragen.
Weitere Informationen: www.getthejobyoureallywant.com
www.uni-bremen.de
Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit neun jungen Universitäten und vier assoziierten Mitgliedern aus dem Hochschul-, Nichtregierungs- und privaten Bereich gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine der ersten Europäischen Universitäten. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.
Universität Bremen,
presse@uni-bremen.de