Berlin (29.03.2022) –
Die BIM-Methode rückt immer weiter in den Fokus der Bau- und Immobilienbranche. Damit verändern sich die Anforderungen an das Berufsbild der Architekten und Bauingenieure. Der Aufbau von Kompetenzen zu Prozessen und Technologien ist unumgänglich und bedarf einer methodischen Implementierung entsprechender Inhalte in die Ausbildung.
Vom klassischen zum digitalen Baumeister
Die Hochschulen haben neben den Berufsverbänden eine große Verantwortung für die Ausrichtung des Berufsstandes. Insbesondere, um Architekten und Bauingenieuren auch in Zukunft eine führende Rolle in der Baubranche zu sichern. Bisher überließ der Berufsstand der Architekten ungeliebte Themenfelder gern anderen, was dazu führte, dass Architekten in ihrer federführenden Rolle des klassischen Baumeisters immer stärker zurückgedrängt wurden.
Die Digitalisierung im Bauwesen bietet eine große Chance, das Berufsbild der Architekten und Bauingenieure zukunftsfähig aufzustellen. Es ist deshalb wichtig, dass die Rolle des digitalen Baumeisters als federführende Persönlichkeit eingenommen und der generalistische Anspruch wieder verstärkt in das Berufsbild geholt wird.
Damit diese Transformation gelingen kann, sind Hochschulen, Universitäten, Kammern und nicht zuletzt auch Ministerien in der Verantwortung, zukunftsrelevante Inhalte verpflichtend in die Studiengänge zu integrieren.
Schwerpunkt Open-BIM
Berufspolitisch stellt die Implementierung der BIM-Methodik eine der größten Veränderungen der vergangenen 100 Jahre in der Baubranche dar. Sie ermöglicht eine grundlegende Transformation aller Prozesse – der Phasen des Planens, Bauens und Betreibens von Gebäuden und ihres gesamten Lebenszyklus. Bisherige Geschäftsmodelle verändern sich und vollkommen neue entstehen.
Das Buch „Implementierung von BIM in der Lehre“ zeigt die Erfordernisse für eine erfolgreiche Implementierung der BIM-Methodik innerhalb der Lehre. Dafür bedarf es umfassender Strategien, auf die in diesem Buch ausführlich und praxisorientiert hingeführt wird.
Die Autoren Tim David Lemmler und Andreas Pilot sehen dabei die Hochschulen und Universitäten in der Verantwortung, mit offenen Datenformaten und Standards zu arbeiten, um möglichst prozedurales Wissen und methodische Kompetenz bei den Absolventen aufzubauen. Deshalb liegt der Schwerpunkt des Buchs auf der Open-BIM-Arbeitsweise. Ist der Einsatz von geschlossenen Systemen und proprietären Daten unumgänglich, sollte dies grundsätzlich offen innerhalb der Lehre kommuniziert und Alternativen benannt werden.
Bezugsmöglichkeiten
Das Buch „Implementierung von BIM in der Lehre“ ist im bSD Verlag erschienen und über den Webshop erhältlich (www.buildingsmart-verlag.de). Es kann auch per Mail beim bSD Verlag (verlag@buildingsmart.de) oder im Buchhandel für 24,80 Euro (ISBN 978-3-948742-54-6) bestellt werden.
Die E-Book-Variante (ISBN 978-3-948742-55-3) ist ebenfalls für 24,80 Euro erhältlich. Die Kombi-Ausgabe – E-Book und Print – kostet 32,24 Euro (ISBN 978-3-948742-56-0).
Über den bSD Verlag
Im bSD Verlag erscheint die buildingSMART-Schriftenreihe, in der Ergebnisse der Fach- und Projektgruppen von buildingSMART Deutschland veröffentlicht werden. Außerdem veröffentlicht der bSD Verlag Fachbücher aus allen Bereichen des digitalen Planens, Bauens und Betreibens.
Über buildingSMART Deutschland
Seit über 25 Jahren ist buildingSMART Deutschland das Kompetenznetzwerk für die Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft. Mehr als 660 Unternehmen, Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, Behörden und Institutionen der öffentlichen Hand sowie Privatpersonen aus allen Bereichen der Bau- und Immobilienwirtschaft sind Mitglied bei buildingSMART Deutschland. Sie eint das Bestreben, Digitalisierung erfolgreich mitzugestalten. Dazu engagieren sich buildingSMART-Mitglieder ehrenamtlich an Entwicklung von offenen und herstellerneutralen Standards für digitale Methoden und Werkzeuge und bringen über buildingSMART International diese Arbeiten auf die globale Ebene. Auf regionaler Ebene sind buildingSMART-Mitglieder in Regionalgruppen aktiv und treiben über lokale und regionale Netzwerke den Wissens- und Erfahrungsaustausch in der Breite voran. So wirkt buildingSMART global, national und regional daran mit, verlässliche und anwendergerechte Rahmenbedingungen und Standards für eine erfolgreiche Digitalisierung der Bau- und Immobilienwirtschaft in Deutschland zu entwickeln. www.buildingsmart.de
buildingSMART Deutschland e.V.,
Jürgen Winkler