Köln (24.08.2023) –
Der Kölner Mobilfunkanbieter congstar hat zusammen mit der Initiative Gaming ohne Grenzen (GoG) besondere Projekte und Persönlichkeiten mit dem Gaming ohne Grenzen-Award ausgezeichnet. Die interdisziplinär aufgestellte Jury vergab den Preis in fünf verschiedenen Kategorien, die das Engagement im Bereich Gaming & Inklusion in den Fokus rücken. Ort des Geschehens war der barrierefreie Messestand von congstar auf der gamescom am gestrigen Nachmittag (23. August 2023).
- Der Gaming ohne Grenzen-Award wurde in insgesamt fünf Kategorien vergeben
- Eine interdisziplinär aufgestellte Jury und bekannte Laudator*innen setzten den Rahmen für einen besonderen Nachmittag
- Die Preisverleihung verfolgte das Ziel, die gesellschaftliche Relevanz und Potenziale von Gaming und Inklusion hervorzuheben
Barrierefreiheit im Fokus bei Unconditional Gaming
Die von Melek Balgün moderierte Preisverleihung startete mit der Kategorie “Award national”, für die neben dem Berliner Indie-Entwicklerstudio Paintbucket Games auch der barrierefreie Messestand von Xbox auf der gamescom 2022 und die Spieledatenbank Unconditional Gaming nominiert waren. Gratulieren durfte Laudator Thomas Feibel, der seit 2002 den Deutschen Kindersoftwarepreis Tommi verleiht, schließlich Manuel Baisch, der als Entwickler von Unconditional Gaming die Barrierefreiheit im Gaming-Bereich auf innovative Weise vorantreibt. Bei Unconditional Gaming handelt es sich um eine eigene Datenbank für Games, die auf der Grundlage verschiedener Parameter auf ihre Barrierefreiheit getestet werden. “Meiner Meinung nach lohnt es sich, sich für Barrierefreiheit im digitalen Bereich stark zu machen”, so der glückliche Preisträger.
Lost & Hound für innovative Ansätze ausgezeichnet
Die Award-Kategorie “international” wurde von Laudatorin Svenja Ottawa präsentiert, die als blinde Gamerin bereits selbst barrierefreie Software entwickelt hat. Nominiert waren die Spiele As Dusk Falls, Horizon Forbidden West, sowie Lost & Hound, ein Walking-Simulator, der mit sehr innovativen Funktionen für ein barrierefreies Gaming-Erlebnis aufwartet. Den Preis erhielt der Entwickler hinter Lost & Hound, Brian Fairbanks, der sich mit einer Video-Grußbotschaft aus Australien an das Publikum wandte. Schon früh sei er mit dem Spiele-Angebot für Menschen mit Behinderung unzufrieden gewesen, so der Entwickler und Sounddesigner aus Perth. Aus diesem Grund sei es seine Mission gewesen, ein Spiel zu entwickeln, das sich explizit an Menschen richtet, die blind oder taub sind.
Sibel’s Journey setzt sich für Repräsentation und Akzeptanz ein
Die Award-Kategorie “Repräsentation” rückte Spiele in den Fokus, die einen besonderen Beitrag zur Sichtbarkeit unterrepräsentierter Gruppen leisten. Zu den Nominierten zählten die Lebenssimulation Sims 4, das Tanzrhythmus-Spiel Just Dance 2023 sowie das Educational-Online-Game Sibel’s Journey, das durch die Repräsentation der LGBTQI+ Community, sexuelle Aufklärung und positive Körperbilder auf sich aufmerksam machte. Laudator Dennis Winkens, der als Inklusionsbotschafter und Online-Redakteur auch unter dem Synonym WheelyWorld bekannt ist, überreichte Serenad Yilmaz den Gaming ohne Grenzen-Award, der die Bedeutung von Sibel’s Journey würdigte. Die Gründerin von Food for Thought Media war überwältigt und erzählte von ihrem großen Interesse für Videospiele und Gender Studies, das schließlich in der Entwicklung des nun prämierten Aufklärungsspiels mündete.
Semanux ermöglicht PC-Steuerung durch Mimik
Weiter ging es mit der Award-Kategorie “Hardware & Technologie”, für die neben dem 8-Bit-Duo Lite SE, einem leichtgängigen Controller für Menschen mit einer motorischen Behinderung, auch der Brook Converter, ein Adapter zur Kopplung von Konsolen, die sonst nicht kompatibel mit barrierefreier Hardware sind, nominiert war. Vervollständigt wurde das Trio durch Semanux, das die Steuerung des PCs allein über die Mimik erlaubt und im Zuge dessen auch für barrierefreie Gaming-Sessions geeignet ist. Laudator Brannon Zahand von Xbox, der sich unter dem Motto “Gaming 4 Everyone” seit Jahren mit Veranstaltungen zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion im Gaming engagiert, durfte Lukas Schmelzeisen von Semanux gratulieren.
Inklusionsaktivistin Melanie Eilert mit dem Award Personality ausgezeichnet
Der letzte Award des Abends ging schließlich an eine besondere Persönlichkeit, die für ihr großes Engagement und die Bereitschaft, mitanzupacken und zu verändern, mit dem Gaming ohne Grenzen-Award in der Kategorie “Personality” ausgezeichnet wurde. Saskia Moes, die seit 2019 bei der Fachstelle für Jugendmedienkultur als medienpädagogische Fachreferentin tätig ist und die Preisverleihung mitinitiiert hat, übernahm die Laudatio für Preisträgerin Melanie Eilert. Bekannt unter ihrem Nick-Namen mellyy_maeh macht sich Eilert seit langem als Botschafterin für mehr Inklusion im Gaming und die Aufklärung in diesem Bereich stark. Barrierefreiheit und Teilhabe liegen ihr besonders am Herzen und inzwischen erreicht Eilert mit ihren Messages sogar ein Publikum, das weit über die Grenzen der Gamingindustrie hinausgeht.
congstar und Gaming ohne Grenzen setzen sich für Inklusion im Gaming ein
Die Verleihung des Gaming ohne Grenzen Awards fand erstmalig in diesem Jahr statt. Die Jury, die die diesjährigen Sieger*innen kürte, war interdisziplinär und divers aufgestellt. Zur Jury gehörten Rae Grimm (Head of Digital Publishing Webedia Gaming, Webedia Deutschland), Melanie Eilert (Inklusionsaktivistin), Dennis Winkens (Inklusionsaktivist), Michael Gurt (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Medienpädagogik München), Linda Scholz (Fachreferentin, Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW), Casey Kreer (Expertin für digitale Barrierefreiheit) sowie Svenja Ottawa (Fachinformatikerin, Accenture Song). Ihre Kernkompetenzen erstreckten sich von Gaming über Forschung bin zu Pädagogik und Journalismus, um so ein möglichst facettenreiches Knowhow abzubilden. Mit dem Award wollen congstar und Gaming ohne Grenzen besondere Verdienste und innovative Ideen würdigen, gleichzeitig aber auch auf die Probleme aufmerksam machen, mit denen sich Menschen mit Behinderung nach wie vor konfrontiert sehen, wenn es um inklusives Gaming geht.
Die Gewinner pro jeweiliger Award-Kategorie in der Zusammenfassung:
- Award national: Manuel Baisch ( Unconditional Gaming)
- Award international: Brian Fairbanks ( Lost & Hound)
- Award Repräsentation: Serenad Yilmaz (Sibel’s Journey)
- Award Hardware & Technologie: Lukas Schmelzeisen ( Semanux)
- Award Personality: Melanie Eilert
congstar unterstützt die Initiative Gaming ohne Grenzen als Kooperationspartner, gestaltet aktiv eigene Gaming-Events, Streams und pflegt eine langjährige Partnerschaft mit dem FC St. Pauli. Mehr Informationen gibt es hier. https://congstar-gaming.de/
Alle weiteren Informationen zu congstar sind online auf www.congstar.de erhältlich.
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