Neue Plattform MOOChub bündelt deutschsprachige Lernangebote

Potsdam (16.11.2020) –

In Zeiten, in denen digitales Lernen immer mehr an Bedeutung gewinnt, bietet die deutsch-österreichische Hochschulinitiative MOOChub ein neues und europaweit einzigartiges Angebot und macht mehr als 250 Onlinekurse einfach und kostenlos zugänglich.

2015 gründeten das Hasso-Plattner-Institut (HPI), die TH Lübeck und die TU Graz gemeinsam den Verbund MOOChub mit dem Ziel, Synergien zu nutzen und Bildungsinteressierten eine größere Vielfalt an digitalen Kursangeboten zentral anzubieten. Hierzu verschränkten die drei Hochschulen ihre MOOC-Plattformen (kurz für Massive Open Online Courses) openHPI.de (HPI Potsdam), oncampus.de (TH Lübeck) und imoox.at (TU Graz) zum größten deutschsprachigen Angebot in diesem Bereich. Mit dem KI-Campus (BMBF), der Virtuellen Hochschule Bayern (vhb) und der Future Skills-Plattform (Schleswig-Holstein) haben sich vor kurzem drei weitere neue Partner angeschlossen.

Größte deutschsprachige MOOC-Plattform

“Wir möchten mit der neuen gemeinsamen MOOChub-Plattform das digitale Weiterbildungsangebot im deutschsprachigem Raum weiter ausbauen und verbessern. Die Bündelung der kostenlosen Kursangebote erleichtert es Suchenden, den passenden Onlinekurs zu finden und ermöglicht den Beteiligten, mittelfristig gemeinsame Qualitätsstandards zu entwickeln”, so Professor Christoph Meinel, Direktor des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und einer der Projektpartner.

Mit dem MOOChub steht unter https://moochub.org erstmals eine Plattform zur Verfügung, die deutschsprachige offene Online-Kurse listet bzw. verlinkt. Interessierte können auf der Website aus mehr als 250 Onlinekursen auswählen und diese kostenlos nutzen. Egal, ob dies privat oder über eine Bildungseinrichtung erfolgt – diese Möglichkeit ist einzigartig im deutschsprachigen Europa.

Bildung für alle zugänglich machen

Die Partner unterstützen darüber hinaus die Idee von OER, kurz für Open Educational Resources also freie Bildungsressourcen, und arbeiten daran, Bildungsinhalte offen zu lizenzieren, frei zugänglich und dadurch für viele Hochschulen nutzbar zu machen. Der Zusammenschluss MOOChub steht allen Interessierten, die MOOCs anbieten, für Partnerschaften offen. Weitere Informationen finden Sie unter https://moochub.org.

Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI

Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet – auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch, Englisch und Chinesisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI mehr als 843.000 Kurseinschreibungen registriert. Fast 250.000 Personen aus 180 Ländern gehören auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst derzeit rasant. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen “Massive Open Online Courses”, kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 88.000 Zertifikate aus. Das openHPI-Jahresprogramm umfasst stets zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen rund 70 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden – ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang “IT-Systems Engineering” bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 650 Studierenden genutzt wird. In den vier Masterstudiengängen “IT-Systems Engineering”, “Digital Health”, “Data Engineering” und “Cybersecurity” können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 21 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen IT-Fachgebieten, aber auch am Digital Health Center und den HPI Research Schools für Doktoranden mit Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa, Irvine und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.

HPI Hasso-Plattner-Institut,
Christiane Rosenbach und Carina Kretzschmar-Weidmann

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