Berlin (06.04.2022) –
Gewohnheiten sind schwer abzulegen. Und das nicht nur im normalen Leben, sondern auch in der digitalen Welt. Als Instagram 2016 den algorithmisch sortierten Feed einführte, traf die Neuerung auf große Gegenwehr. Statt die Beiträge in chronologischer Reihenfolge anzuzeigen, wie es die Nutzer seit 2010 gewohnt waren, wurden sie nun nach persönlichen Relevanzmetriken sortiert. Ein Einschnitt, der auch im Social Media Marketing große Wellen schlug.
Spätestens seitdem gilt: Für die Performance eines Beitrags ist weniger der Veröffentlichungszeitpunkt wichtig, sondern seine Attraktivität für die Follower. Welche inneren Mechanismen hinter dem Algorithmus stecken ist bis heute nicht eindeutig zu definieren. Sechs Jahre später folgt nun die Rückkehr zum chronologischen Feed – mit einigen Vorbehalten. Ob und inwiefern die Änderung einen Einfluss auf die Content-Planung im Social Media Marketing hat, bleibt abzuwarten.
„Gefolgt“ und „Favoriten“ als Feed-Optionen auswählbar
Bereits im vergangenen Jahr ließ der „Head of Instagram“ Adam Mosseri verlauten, dass man an einer Funktion arbeite, die eine chronologische Sortierung des Feeds erlaube. Seit Ende März ist diese Ansicht wieder für alle Nutzer verfügbar. Anders als man vielleicht vermuten würde, handelt es sich dabei nicht um eine Standardeinstellung. Stattdessen haben Nutzer die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Anzeigeoptionen: Die bisher übliche Home-Option mit Relevanzsortierung, „Gefolgt“ sowie „Favoriten“.
Um zwischen den alternativen Feed-Sortierungen zu wechseln, muss man sie über das Instagram-Logo oben links in der App auswählen. Die chronologische Ansicht, wie man sie aus früheren Tagen kennt, erhält man über die Option „Gefolgt“. Hier werden Beiträge von Personen und Marken, denen man folgt, nach dem Veröffentlichungszeitpunkt sortiert. Die dritte Option „Favoriten“ ermöglicht das Anlegen einer Favoritenliste. Bis zu 50 Profile können als Favoriten markiert werden, um ausschließlich deren Beiträge anzuzeigen. Auch die Favoriten-Posts werden chronologisch im Feed sortiert.
Bedeutung für das Social Media Marketing
Wie eingehend erwähnt gibt es keine klare Richtlinie dafür, welche Beiträge den Instagram-Algorithmen am besten gefallen. Darum soll es letztlich auch nicht gehen. Statt sich im Social Media Marketing darauf zu konzentrieren, maschinelle Bedürfnisse zu bedienen, geht es vielmehr darum, Inhalte mit echtem Mehrwert zu bieten. Welche Anforderungen bestehende und potentielle Follower an den Content stellen, hängt von den individuellen Zielgruppenbedürfnissen ab.
Ob Follower ihren Feed nun nach Favoriten, chronologisch oder nach der Standardeinstellung sortieren lassen: Langfristiger Erfolgt lässt sich nur dann erzielen, wenn der Content auf Zustimmung trifft und einen bestimmten Zweck erfüllt. Informieren, unterhalten, inspirieren und begeistern – welche konkreten Inhalte ihre Wirkung am besten bei der eigenen Zielgruppe entfalten, lässt sich unter anderem durch regelmäßiges Monitoring ableiten. Gleichzeitig bleibt es im Social Media Marketing umso wichtiger, einen authentischen Dialog zu pflegen (https://www.goodranking.eu/social-media-marketing-agentur/). Unabhängig davon, ob man eine Marke repräsentiert oder privat auf Instagram unterwegs ist: Im direkten Austausch kommen oft die besten Ideen für wirkungsvollen Content.
goodRanking Online Marketing Agentur,
Pawel Kowalczyk