Software-Tuning: Wenn die Hardware mal nicht schuld ist

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Welcher Anwender kennt das nicht: Im Laufe des Lebens wird der ehemals so schnelle Computer sehr, sehr langsam. Doch woran liegt das? Viren? Trojaner? Hacker? Interesse der PC-Hersteller? Oder gar am Betriebssystem?!
Nein. Es liegt meistens an Altlasten, die sich ansammeln. Mittlerweile ist auch das weithin bekannt, und um Programme, die diese alten, nutzlosen Daten entfernen, hat sich mittlerweile ein großer Markt gebildet.
Aber was sind das eigentlich für Daten? Muss man bei einer Optimierung um seine alten Dokumente, Familienfotos und vielleicht gar das Betriebssystem selbst fürchten?
Fakt ist: Viele sogenannte “Optimierungsprogramme” schaden mehr, als dass sie nutzen. Sie entfernen wichtige Systemdateien, und wirklich schneller wird der Rechner nicht. Schlimmer noch: hinter einigen dieser Programme versteckt sich bösartige Software, Viren, Trojanische Pferde, Spyware und vieles mehr.
Am Ende ist nicht nur der PC kaputt, nein, häufig versaut man sich damit noch die Gewährleistung des Herstellers und kann den Computer wegwerfen oder einen teuren Techniker anstellen.
Aber es gibt durchaus sehr einfache Wege, den eigenen Rechner fit für ein weiteres Jahr im Einsatz zu machen, ohne großartig daran herumzubasteln oder gar zu hacken.

Schritt 1: Speicherplatz freigeben:
Häufig deinstallieren Anwender ihre Programme nicht wirklich, oder nicht richtig. Ein Programm zu deinstallieren, ist relativ einfach:
1. Öffnen Sie die Systemsteuerung, beispielsweise über Start -> Systemsteuerung.
2. Starten Sie die Softwareeinstellungen
3. Suchen Sie nach dem Programm, das Sie loswerden wollen.
4. Klicken Sie auf “Deinstallieren” und folgen Sie den Anweisungen.
So kann bereits viel Speicherplatz freigegeben werden.

Schritt 2: Datenmüll aufspüren und entfernen:
Auf einem Rechner sammeln sich über die Jahre große Mengen an alten Daten an, die man normalerweise nicht mehr braucht, oder die ersetzbar sind.
Die Bezeichnung Datenmüll ist ein Sammelbegriff, der unter anderem zwischengespeicherte Einstellungen und Daten von besuchten Websites und Programmen. Natürlich ist darin auch der Papierkorb des Windows-Systems enthalten.
Gewöhnlich können Sie diese Daten problemlos löschen. Das einzige, das passieren kann, ist, dass einige Websites beim nächsten Aufruf eine Sekunde länger brauchen – gewöhnlich wird das aber durch die Reinigung wieder aufgehoben.
Nun, wie finden wir diese alten Daten? Das übernimmt ein kostenloses Programm namens CCleaner. Sie können es bei dem Freeware-Anbieter Ihrer Wahl herunterladen, es ist sehr weit verbreitet.
Nach der Installation des Programms, starten Sie es. Danach bestätigen Sie den intelligenten Cookie-Scan – so verhindern Sie, dass gespeicherte Zugangsdaten bei E-Mailanbietern, Social Networks und vielen anderen Sites gelöscht werden.
Danach starten Sie den “Cleaner” und analysieren die Lage per Klick auf den Button “Analysieren”. Anschließend ein Klick auf “Starte CCleaner!” und der Datenmüll verschwindet. Das dauert etwa ein bis zwei Minuten.

Schritt 3: Festplatten überprüfen und ggf. defragmentieren:
Daten werden auf der Festplatte Ihres Computers gespeichert. Das geht nicht immer zusammenhängend. Das heißt, das System muss sich die Daten an zwei, drei oder, je nach Dateigröße auch an hunderten Orten zusammensuchen. Das dauert.
Durch ein Bordmittel, das als Defragmentierungsprogramm bekannt und in Windows bereits seit über 15 Jahren enthalten ist, kann dieses Problem behoben werden. Das dauert allerdings und braucht einige Vorkehrungen:

1. Deaktivieren Sie Ihren Bildschirmschoner.
2. Deaktivieren Sie den automatischen Standbymodus.
3. Starten Sie das Programm Defragmentierung.
4. Überprüfen Sie die Festplatten. Wenn dieses Programm sagt, Sie brauchen nicht defragmentieren, dann tun Sie es auch nicht.
5. Defragmentieren Sie alle fragmentierten Platten.

Schritt 4: Die Registry

Die Registry von Windows ist eine zentrale Datenbank, in der sämtliche Informationen über das System gespeichert sind, genau wie über den größten Teil der installierten Programme: Einstellungen, Versionen, Aktivierungsstatus und vieles mehr.
Während der Nutzung sammelt sich dort ein Haufen Müll an: alte Verknüpfungen, die auf Stellen zeigen, die es gar nicht mehr gibt, Dateien, die längst verschoben oder gelöscht wurden, und vieles mehr.
Hier hilft uns das Programm CCleaner, das Sie bereits im zweiten Schritt heruntergeladen haben. Wenn Sie es starten sehen Sie auf der linken Seite den Punkt “Registry”. Ein Klick darauf, danach ist es dasselbe Vorgehen wie bei Schritt 2. Achten Sie darauf, wo Sie die Sicherungsdatei ablegen, die das Programm Ihnen anbietet. Sollte es einen Fehler geben, können Sie die Änderungen mithilfe dieser Datei wieder rückgängig machen.

Mit diesen vier einfachen Tricks können Sie bereits viel Geschwindigkeit gutmachen, und das, ohne großartige Kenntnisse zu haben, Ihren PC zu öffnen oder sich für teure Programme in Unkosten zu stürzen.

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