Universität Bremen – 12.06.2020 –
Lunch Walk: Neue Wege auf unbekannten Pfaden
Dass studentische Projekte, die nach außen wirken, auch in Zeiten von Corona verwirklicht werden können, zeigen die Praxisarbeiten von Afia Nsiah und vier ihrer Kommilitoninnen aus dem Bereich Human- und Gesundheitswissenschaften der Universität Bremen. Sie studieren Gesundheitsförderung und Prävention im Master und haben sich im Betrieblichen Gesundheitsmanagement ausprobiert. Mit großem Erfolg und in echt. In verschiedenen Unternehmen des Technologierparks. Starker Partner bei der Umsetzung ist die Techniker Krankenkasse.
Ein Beispiel: Afia Nsiah hat ihr Projekt „Spring Brain“ genannt und um die 30 Poster zu vier Themen erarbeitet: Resilienz, ein Schutzschild für die innere Stärke des Menschen, Neuro Nutrition, also Ernährung, die gut fürs Gehirn ist, Quali Train, Sportübungen, die den Körper stärken, und Lunch Walk, auf unbekannten Pfaden wandern. Das kommt bei MeVis Medical Solutions AG, dem Unternehmen, für das die Studentin die Pläne entworfen hat, sehr gut an. Die Firma im Technologiepark an der Caroline-Herschel-Straße hat 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und entwickelt Software für die Bildverarbeitung in der Medizin. Ergo müssen die Beschäftigten viel am Computer arbeiten.
Wegen Corona: Online über Intranet
Genau da setzt das Konzept von Afia Nsiah an. Die 27-Jährige hat ein Healthboard erdacht, auf dem sie konkrete Ideen vorstellt. Es sollte ursprünglich mit praktischen Angeboten wie kognitivem Training und Übungen zur Psychomotorik, sowie Biofeedback, bei dem körperliche Signale gemessen werden, unterfüttert werden. Das geht nun wegen Corona nicht. „Wir haben den Hebel umgelegt“, sagt Silvia Kaiser, Beraterin für Prävention und Gesundheitsförderung von der Techniker Krankenkasse. Sie betreut das Projekt. Es läuft jetzt online übers Intranet.
Frisches Engagement
Zweimal in der Woche bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der MeVis Medical Solutions AG virtuell die Tipps der Studentin, die sie aufwändig auf Postern erarbeitet hat. „Vier Wochen lang machen wir das“, sagt Personalleiterin Sibel Heckmann, „und das Feedback von Kolleginnen und Kollegen ist äußerst positiv“. Sie attestiert der Studentin der Universität Bremen „großes Engagement und komplett neue Ideen“. Da können die IT-Spezialisten zum Beispiel leckere Rezepte wie Vollkorn-Pasta mit grünem Spargel und Pinienkernen nachlesen und nachkochen. Wissenschaftlich aufbereitet von der Masterstudentin Afia Nsiah, die vorrechnet, dass Vitamin B wichtig fürs Gedächtnis und schnelles Denken ist und der Spargel Zink, Kalium und Eisen enthält. Oder – als Idee für die Pausengestaltung – einen 30 Minuten dauernden Walk über den Jan Reiners-Wanderweg, 1,9 Kilometer, in Angriff nehmen.
Gesünder leben, essen und trinken
„Wir haben zu 99,9 Prozent Büroarbeitsplätze“, sagt Personalleiterin Sibel Heckmann. „Es ist uns sehr wichtig, Wege zu finden, wie wir unsere Kolleginnen und Kollegen dazu motivieren, gesünder zu leben, zu essen und zu trinken.“ So wurden Wasserspender auf jeder Etage aufgestellt, Workshops durchgeführt, Firmenfitness angeboten. „Wir haben früher jeden Tag Kekse ausgegeben und die Kolleginnen und Kollegen waren glücklich. Gesund war es nicht. Wir haben diese durch frisches Obst ersetzt“, sagt sie. Das Komplettpaket aus Ernährung und Sport – Afia Nsiah schlägt zum Beispiel Bouldern vor – komme sehr gut an, bestätigt die Personalleiterin. „Unsere Arbeitgebermarke profitiert ebenfalls davon, nach innen sowie nach außen.“
Richtig reingekniet
Die 27-jährige Studentin der Gesundheitswissenschaften an der Universität Bremen freut sich, dass ihr Projekt so viel Anklang findet. „Sie hat sich richtig reingekniet“, sagt anerkennend Silvia Kaiser von der Techniker Krankenkasse. Dass alles trotz der Corona-Krise umgesetzt werden kann, macht alle Beteiligten stolz.
Über die Universität Bremen:
Leistungsstark, vielfältig, reformbereit und kooperativ – das ist die Universität Bremen. Rund 23.000 Menschen lernen, lehren, forschen und arbeiten auf dem internationalen Campus. Ihr gemeinsames Ziel ist es, einen Beitrag für die Weiterentwicklung der Gesellschaft zu leisten. Mit gut 100 Studiengängen ist das Fächerangebot der Universität breit aufgestellt. Als eine der führenden europäischen Forschungsuniversitäten pflegt sie enge Kooperationen mit Universitäten und Forschungseinrichtungen weltweit. Gemeinsam mit sieben Partnerinstitutionen gestaltet die Universität Bremen in den nächsten Jahren eine Europäische Universität. Das Netzwerk YUFE – Young Universities for the Future of Europe wird von der EU-Kommission gefördert. In der Region ist die Universität Bremen Teil der U Bremen Research Alliance. Die Kompetenz und Dynamik der Universität haben zahlreiche Unternehmen in den Technologiepark rund um den Campus gelockt. Dadurch ist ein bundesweit bedeutender Innovations-Standort entstanden – mit der Universität Bremen im Mittelpunkt.
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