Studierendenbefragung zum Online-Studium

Duisburg (17.07.2020) –

Der persönliche Austausch ist das A und O – auch und vielleicht gerade auf Distanz: Das ist eines der Ergebnisse der Studierendenbefragung an der Universität Duisburg-Essen (UDE), die das Zentrum für Hochschulqualitätsentwicklung (ZHQE) zu Beginn der Coronakrise durchgeführt hat. Die gerade veröffentlichten Umfrage-Ergebnisse zu technischer Ausstattung, allgemeinem Unterstützungsbedarf und den veränderten Lern-Lehr-Formen dienen nun als eine Grundlage für die Planung des kommenden Wintersemesters.

„Es ist schwierig, sich für das Lernen zu motivieren, wenn das ganze Leben quasi in einem Zimmer abläuft“, schreibt eine der mehr als 7.000 Personen, die an der Umfrage teilgenommen haben. „Das Studium bietet endlich die nötigen Vorteile für Berufstätige oder zum Beispiel Alleinerziehende”, meint hingegen jemand anderes. Wie zu erwarten sehen die Studierenden der UDE Herausforderungen, aber auch Chancen im hauptsächlich digital ablaufenden Studium.

Die meisten sind technisch gut ausgestattet

Das ZHQE hatte im April und Mai im Auftrag des Prorektorats für Studium und Lehre alle Studierenden zur Teilnahme aufgerufen, rund jeder fünfte folgte dem Aufruf. Der Fokus lag auf der medientechnischen Ausstattung der Studierenden: Die meisten gaben an, sie seien mit den benötigten Geräten und einer ausreichenden Internetverbindung für das Online-Studium ausgestattet. Doch einem Viertel fehlt mindestens ein Gerät und das hierfür benötigte Geld, genauso viele geben an, häufiger mit einer instabilen Internetverbindung zu kämpfen.

Aber auch fehlende Rückzugsmöglichkeiten, zu betreuende Personen und die persönliche Motivation sind Herausforderungen, die die Studierenden beschäftigen. Als Vorteil sehen sie es hingegen, dass es künftig bessere digitale Lehrformate gibt, dass sie selbst zeitlich und örtlich flexibler sind und durch eingesparte Fahrzeiten Studium und Privatleben besser vereinbaren können.

Die Ergebnisse der Befragung sind bereits in viele Entscheidungen zur weiteren Ausgestaltung des Studiums auf Distanz eingeflossen. „Für das kommende Wintersemester werden wir noch mehr auf den fachlichen und persönlichen Austausch zwischen Studierenden untereinander und mit Lehrenden auch im digitalen Raum setzen – das ist ein zentraler Punkt der Umfrage. Die Ergebnisse zeigen aber auch, wie wichtig es ist, die Ausstattung, Kenntnisse und Voraussetzungen der Studierenden bei digitalen Lern-Lehrformen zu berücksichtigen“, betont Prorektorin Prof. Isabell van Ackeren.

Universität Duisburg-Essen,
Anna Ebert / Birte Vierjahn

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