Berlin, Bonn, 26. April 2023 –
Telekom baut Angebot fürs Gesundheitswesen aus: Das Unternehmen stellt in Berlin auf der Branchenmesse DMEA ihren TI-Messenger vor. Die Smartphone-App soll die Kommunikation im Gesundheitswesen vereinfachen. Die Telekom zeigt auf der Messe auch Neu-Entwicklungen für die Telematik-Infrastruktur. Das Unternehmen liefert den Zugang zum Branchennetz künftig aus der Cloud.
Telekom-Gesundheitschef Gottfried Ludewig sagt: „Die Telekom kennt sich mit hoch sicheren Mobilfunkdiensten und Applikationen aus. Beispiel Corona-Warn-App: Die App war das Schweizer Taschenmesser in der Pandemie und wurde mehr als 48 Millionen Mal heruntergeladen. Wir entwickeln jetzt einen nützlichen Gesundheits-Messenger für Ärzte und Patienten. Patienten sollen künftig mehr selbst über ihre Behandlung bestimmen. Eine sichere App für die vertrauliche Kommunikation mit dem Arzt ist dafür die Basis.“
Patienten und Ärzte chatten über TI-Messenger
Kurznachrichten sind privater Alltag. Jetzt kommen speziell für Ärzte und medizinische Fachkräfte ähnliche Nachrichten-Apps. Praxen und Kliniken tauschen so beispielsweise Befunde oder Wund-Bilder aus. Die App ermöglicht Pflege-Diensten in Echtzeit Rückfragen an den Facharzt – etwa, wenn ein Patient seine Medikamente braucht. Sie ist auch für den Dienstplan oder Vertretung da. Oder kann für Ärzte-Chatgruppen eingesetzt werden. Auch Funktionen wie Video-Anruf kommen künftig dazu. Besonders nützlich soll die App in Zukunft auch für die selbst bestimmte Kommunikation von Patientin und Patient zu Therapien und allgemeinen Gesundheits-Fragen sein.
Integration der App in Ärzte-Computer und Klinik-System
Die App soll perspektivisch auch in die Praxis-Verwaltungs-Systeme (PVS) integriert werden, wie auch in das Krankenhaus-System iMed-One der Telekom. Auch kann der neue TI-Messenger an die Personal-Software angebunden werden. So können Praxen und Kliniken ihren Betrieb leichter organisieren. Die App kann zum Beispiel informieren, welche Ärzte mit welchen Funktionen gerade im Dienst sind. Eine Integration in die von Kassen für ihre Versicherten bereit gestellten Systeme ist ebenfalls möglich.
Ende-zu-Ende Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung
Die Telekom entwickelt den Messenger speziell fürs Gesundheitswesen. Dazu bekommt der Dienst wichtige Sicherheitsfeatures: Ende-zu-Ende Verschlüsselung sowie eine Zwei-Faktor-Authentifizierung. Beides sorgt dafür, dass niemand unbefugt mitlesen kann.
Die Telekom baut die App in das besonders sichere Branchen-Netz Telematik-Infrastruktur (TI) ein. Der TI-Messenger soll auf gängigen Mobilgeräten wie Webbrowsern laufen. Die technischen Spezifikationen für die Technik gibt die Betreiber-Gesellschaft GEMATIK vor. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wacht über die Sicherheit der App.
Neue Telematik-Angebote – Telekom liefert Branchennetz aus der Cloud
Neues bringt die Telekom auch in Sachen Telematik zur Messe mit: Das Unternehmen stellt auf der DMEA den TI-Zugang aus der Cloud vor (TI as a Service). Das Unternehmen entwickelt dazu ein sogenanntes TI-Gateway. Die Telekom liefert den Dienst künftig aus dem Rechenzentrum. Der Konzern adressiert damit künftig auch den stationären Bereich großer Kliniken. Ambulanzen oder Praxen sind bereits heute TI-Kunden der Telekom. Ebenso Pfleger, Hebammen oder Therapeuten.
Verschlüsselter TI-Zugang ohne Zusatzgeräte
Das Unternehmen verbindet Arztpraxen und Krankenhäuser verschlüsselt über VPN (Virtual Private Network) mit dem Gesundheitsnetz. Praxen oder Klinik-Ambulanzen brauchen dafür künftig selbst keine Hardware mehr installieren. Auch die „Konnektor“ genannten Spezialrouter fallen bei den Gesundheits-Kunden weg. Sie benötigen auch kein Gerät für die VPN-Verbindung. Der Service kommt vollständig aus der Telefon-Dose.
Rechenzentrum löst Konnektoren in den Praxen ab: mehr Sicherheit
Der künftige Betrieb im Rechenzentrum bringt viele Vorteile: Die Telekom wartet die Systeme zentral. Gibt es defekte Technik, geht der Austausch schneller als etwa in einer Arztpraxis. Das verringert Ausfallzeiten. Das Rechenzentrum bringt weiterhin mehr Sicherheit. Die Zentren selbst sind als kritische Infrastrukturen besonders stark geschützt. Weiterhin lassen sich Software-Updates und Patches etwa zentral einspielen. Mögliche Sicherheitslücken sind damit schneller wieder zu.
Brückentechnologie verabschiedet – logischer Schritt zur TI 2.0
Ein weiterer Pluspunkt: Leistungen aus dem Rechenzentrum sind frei skalierbar. Die Telekom baut benötigte Kapazitäten im Rechenzentrum beliebig aus – unabhängig von der Anzahl angeschlossener Karten-Terminals oder Praxis-Computer. Mit der Entwicklung von TI-Gateway und -service aus der Cloud macht die Telekom den logischen Schritt zur TI-2.0. Das Unternehmen hatte Konnektoren frühzeitig als Brückentechnologie gesehen und war daher bereits 2020 strategisch auf Cloud-Technologie umgeschwenkt.
Perspektivisch wird die Branche die Welt der Konnektoren hinter sich lassen. Digitale Identitäten ersetzen die für die Authentifizierung der Versicherten, Ärzte und Institutionen nötigen Smart Cards. Experten sehen darin einen Schlüssel für die weitere Digitalisierung des Gesundheitswesens insgesamt.
Digitale Identität als Türöffner zu künftigen Gesundheitsdiensten
Mit Identity Provider-Services der Telekom wie ID-Verfahren und ID-Wallet bietet die Telekom einen einheitlichen und sicheren Zugang zu TI-Gesundheits-Anwendungen. Rund 8,7 Millionen BARMER-Versicherte können künftig diese Services nutzen. „Unsere Angebote zu Digitalen Identitäten stellen sicher, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer eindeutig authentifiziert werden. Wir bieten hierzu die notwendigen Komponenten und zeigen für sämtliche Sektoren des Gesundheitswesens den Weg in die Zukunft auf“, sagt Ludewig.
Telekom führender Anbieter für Healthcare Digital Services
Die Information Services Group (ISG) sieht die Telekom als führend bei digitalen Lösungen für die Gesundheitsbranche in Deutschland. Die aktuelle Studie weist den Bonner Konzern im Vergleich von 32 Healthcare-Anbietern als Marktführer in den Bereichen „Provider Digital Transformation Services“ und „Payer Digital Transformation Services“ aus.
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